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Countdown-Woche 1: Gute Läuferinnen kommen aufs Stockerl, schlechte in die Medien. Nicole rührt noch rasch Blogwerbetrommel. Auch wenn sich’s fast nimma auszahlt… ;) [erscheint auch auf typischich.at]

“Du läufst beim Marathon mit?” fragt mich ein Journalisten-Kollege und setzt einen unschuldigen Blick auf. Holla! In meinem Kopf beginnen zahllose Alarmglocken zu schellen, denn eines ist klar: Unschuldige Blicke von Kollegen bedeuten nichts Gutes. Meistens enden sie damit, dass ich mich freiwillig für ein paar Nacht- und Wochenendschichten melde. Ich weiß auch nicht, woran’s liegt: Ich denke “nein”, sage aber “ja”. Da bin ich Hardcore-Wiederholungstäterin.

“Nein”, sage ich deshalb schon vorab auf die Marathon-Frage. Aber am Weg vom Sprachzentrum zum Sprechapparat geschieht prompt die Metamorphose. Meine Lippen formen ein astreines: “Ja!” – “Fein”, sagt der Kollege, “Ich brauche nämlich Interviewpartner für eine Story. Ich suche Läufer, die beim VCM starten.” – Puh, da bin ich aus dem Schneider! Erstens: Geht doch nicht um Nachtschicht. Zweitens: Mich kann man ja kaum als Läuferin bezeichnen, bei dem Tempo, in dem ich derzeit vor mich hin stümpere… “Nein sorry”, sag ich (diesmal wirklich), “Ich starte zwar, aber ich kann nicht gscheit laufen. Ich mach das nur zum Spaß, bin grottenschlecht.” – “Perfekt!”, sagt er, “Ich suche einen guten, einen mittleren und einen grottenschlechten Läufer. Der Part gehört dir!

Nun ist es ja so, dass ich zwar schon unzählige Interviews gemacht hab – aber in 90% der Fälle auf Seite derjenigen, die anderen das Mikro unter die Nase hält. Ich mach gerne Berichte, bin dafür ultra-g’schamig, wenn ich selbst Objekt der Berichterstattung sein soll. Sei’s drum! Der Kollege ist einer von den Guten (in jeder Bedeutung des Begriffs), der wird mich schon nicht im Blattl aufblattln, denk ich: Ein paar Sätze schaden kaum, machen Werbung für den Blog und, hey, Klappern gehört zum Geschäft! (Genau das war ja auch Thema beim WIENERIN Summit: Frauen verkaufen sich selber nicht gut genug.) “Sei nicht so feig, Nicole!”, sag ich mir also, “Ist Geschriebenes, nicht Fernsehen – da sieht dich eh keiner!

“Ich geb dir dann noch Bescheid, wann dein Fototermin ist”, sagt der Kollege – und schwupps ist er aus meiner Bürotüre verschwunden…

Ums kurz zu machen: Wer das aktuelle Wien live liest, findet dort eine Story über einen guten Läufer (Andreas Vojta), eine mittlere (Angelika Niedetzky) und eine schlechte Läuferin (yours truly). Man kann sich halt nicht aussuchen, für welche Leistung man seinen Warhol’schen 15 Minutes of (Media-)Fame-Slot bekommt. Und auch wenn der Bachmannpreis ein schickerer Grund wäre als Seitenstechen in Slowmotion: Der Bericht ist nett geworden. Die Fotos, wo der Fotograf gesagt hat: “Schau mal total k.o. und fertig drein” haben sie eh nicht genommen… ;)

Das Thema? Laufen, Bloggen und K.O.-Sein! Fotos: (c) Bubu Dujmic

Das Thema? Laufen, Bloggen und K.O.-Sein! Fotos: (c) Bubu Dujmic

Ist das alles? Nein! Eben weil Klappern zum Geschäft gehört, gibt’s seit heute auch die versprochene “Nicole läuft”-Playlist bei bene zum Runterladen (HIER!)
Tausend Dank an alle, die via Facebook und Twitter Song-Vorschläge eingebracht haben: Ingrid, Sandra, Caroline, Sonja, Alexander, Martin etc.
Ich hab alle genommen, sofern es davon eine legale Download-Version im Netz gab. Diese unscheinbar wirkende rechtliche Fußnote hat die Liste allerdings ziemlich dezimiert… Dort, wo kein legaler Download eines Titels möglich war, hab ich mich bemüht, eine andere Nummer des selben Künstlers zu finden. Bei allen ging’s leider nicht.

Warum das Ganze? Warum nicht einfach YouTube oder Spotify? Spielregeln des Auftraggebers! Und weil ich will, dass man die gesammelten MP3s runterladen und wirklich zum Laufen mitnehmen kann. Mitten im Wald bringt ein Online-Musik-Streaming-Dienst meist Nüsse…

In diesem Sinne: Viel Spaß mit der Playlist, rein in die Schuhe und munter losgelaufen bzw. losgestümpert… bleibt ja nicht mehr viel Zeit!

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