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Retail Therapy

Countdown-Woche 17: Galoppierender Weihnachtswahnsinn? Punschhirn? Angst vor dem Euro-Untergang? Nicole muss ein paar Shopping-Sünden beichten… [erscheint auch auf typischich.at]

Hiermit ist es amtlich: Weihnachten fällt heuer aus. Und damit meine ich nicht “Weiße Weihnachten” fallen heuer aus; derartige Hohe-Warte-Insiderinfos besitze ich gar nicht. Ich meine: kein Baum, keine Bratgans und vor allem keine Geschenke. (Sorry Kids, das war’s dann mit dem Playmobil-Wohnwagen…)

Bin nämlich pleite. Vor meinem geistigen Auge sehe ich die Herrn Standard und Poor ihre Federkiele zücken und mein Rating sowas von downgraden! Irgendwas, das meiner Körbchengröße entspricht, die ist – ich gestehe – auch nicht Triple-A. Oje.

Was geschehen ist? Nun, vorige Woche hab ich angekündigt, über die Zukunft nachzudenken, mal rein Fuß-technisch. Kluge Frauen gehen zum Denken in die Badewanne. Ich hab aber keine, also war ich Shoppen. Ehrlich, ich bin kein Shopaholic. Ich tu das praktisch nie, aber wehe, wenn sie einmal losgelassen, die Kolisch!

“Was brauche ich, wenn ich wieder mit dem Laufen anfangen will?”, dachte ich. Blutdoping oder Epo fällt ja aus, wenn man feig…äh… fair ist. Aber so irgendein Wunderpulverl, das der Schnecke einen Turbo-Boost verpasst, darf schon sein. Nützen praktisch alle nix. Hauptsache teuer und viel Zucker drin. Aber Placebo ist auch was Schönes, darum her mit Runner’s Little Helpers: Hab mir Juice Plus bestellt. Fitness zum Schlucken.

Schluck!! Das ist gleich noch teurer als das bunte Durchschnitts-Granulat vom DM. Doch sie haben mich mit ihren vielen wissenschaftlichen Wirksamkeits-Studien weichgekocht. (Ich weiß, ich weiß.) Über Effekte und mögliche unerwünschte Nebeneffekte befragen Sie nicht ihren Arzt oder Apotheker, sondern demnächst diesen Laufblog.

Was musste noch her? “MalleoTrain”, die “Aktiv-Sprunggelenkbandage” mit “anatomisch geformten Profilpelotten”. Whatever. Hauptsache gleich zwei Stück davon. Nicht dass der zweite Fuß dann kippt, weil nur der erste gut gestützt ist… Paranoia ist ein teures Hobby.
“Bei welcher Krankenkassa sind Sie versichert?”, fragt der Bandagist, “Ach SVA? Nein, die zahlen da nichts drauf.”  (Logisch. Hätte mich auch gewundert, wenn bei der SVA mal wer anderer draufzahlt als die Beitragszahler…)

Neue Laufschuhe natürlich. Wasserfeste, damit die Profilpelotten nicht nass werden ;) “Und ziehen Sie niemals normale oder Frottee-Socken in Laufschuhe an”, sagt die Verkäuferin, “Das macht die Schuhe kaputt.” Bin sofort ausreichend eingeschüchtert und erstehe ein (!) Paar Laufsocken um schlappe 14,99. “Das spricht für Online-Shopping”, denke ich, “Keine gefinkelten Verkäuferinnen. Ergo keine Mehrausgaben.”

Was dagegen spricht, seh ich dann zuhause: Die Post hat mein Achim-Archilles-Laufleiberl gebracht. “Schneller kann jeder” steht da drauf und ich hab’s mir bestellt, um den Wiedereinstieg mit mehr Selbstvertrauen zu meistern. (Das war ein supernetter Tipp von Johanna!) Problem: Passt nicht. Mein Busen sieht darin aus, als hätt ich ihn kurz mal von Samantha Fox geliehen (falls sich noch wer erinnert). Das entspräche dann zwar obigem Bonitäts-Rating, aber damit trau ich mich echt nicht auf die Straße…

Schwamm drüber. Gegen Fehlkäufe hilft nur eines: Weitershoppen! Ich kauf mir meinen Startplatz beim VCM. Ohne Rücktrittsversicherung. Aber mit Hintertürchen. (Mehr dazu demnächst.)

Hiermit ist also auch das amtlich: Am 15. April stehe ich um 9h auf der Reichsbrücke. Basta.

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