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01 Der Büromöbelhersteller Bene gilt gemeinhin als österreichisches „Best Practice“-Beispiel in Sachen Corporate Social Media. Auf Facebook war das Unternehmen bereits aktiv, als hierzulande noch kaum jemand wusste, was das neue Netzwerk aus den USA eigentlich ist. Inzwischen sind eine halbe Milliarde User dort vernetzt, doch Bene ist bereits mit Twitter, YouTube, Flickr, Foursquare und Delicious einige Schritte weiter. Für Josef Schrefel, Head of eMarketing bei Bene, ist das Aufgreifen neuer Trends eine Selbstverständlichkeit.

Schrefels Lieblingsprojekt sind die Office-Playlists, die Besuchern der Bene-Website zum Download angeboten werden: „Musik ist wichtig im Büro – und sie hilft auch Produzenten einer Tischplatte, emotional wahrgenommen zu werden.“ Dabei geht es Bene bei Social Media nicht nur um die Kommunikation mit den Kunden. „Ganz wichtig ist der interne Aspekt“, so Schrefel. Bene hat 80 Points of Sale, die über die ganze Welt verstreut sind- und dank Facebook weiß inzwischen jeder über die Aktivitäten der anderen Niederlassungen Bescheid. „Da entsteht im Unternehmen eine Wissensbasis, die so vorher nicht da war“, freut sich Schrefel. „Dieser Kommunikationsfluss im Unternehmen erscheint mir momentan fast wesentlicher als das, was nach außen kommuniziert wird.“

Bene-Mitarbeiter dürfen Facebook im Büro offen verwenden; wenn also in Singapur ein Produkt präsentiert wird, ist es für die Mitarbeiter in der Zentrale möglich, diese Veranstaltung mitzuerleben. Das führe zu einer neuen Art von Bewusstsein, ist Schrefel überzeugt. „Wir machen nicht nur unseren prozessoptimierten Betriebs-Support-Job hier in Waidhofen, sondern wir bewegen etwas. Weltweit“, so der eMarketing-Profi. „Das tut dem Unternehmen unheimlich gut.“

02 Die Linzer Fluglinie GlobeAir vermietet sieben Cessna Citation Mustang-Jets für Geschäftsreisende. Die günstigsten Flüge innerhalb Europas gibt es um 800 €,wenn man Last Minute bucht. Der Social Media Beauftragte Heinz Grünwald bewirbt diese Extratarife über das Business-Netzwerk Xing im Internet, aber auch über Plattformen wie Twitter und Facebook. „Der Kern unseres Unternehmens ist, dass wir Personen zusammenbringen“, erklärt Geschäftsführer Bernhard Fragner. „Das Firmenmotto lautet: Linking Emotions – und das wollen wir auch so leben. Wir kommunizieren offen mit unseren Kunden und Partnern. Der effizienteste Weg dafür ist Social Media.“

Zwar findet man Manager und VIPs, die Jets buchen, selten persönlich auf Facebook, ihre jeweiligen Betreuer aber schon. „Wenn dann ein Jet benötigt wird, fällt einem immer zunächst der Anbieter ein, mit dem man den meisten Kontakt, die meisten Interaktionen hatte.“ Daher gilt es, das Unternehmen auf Facebook transparent zu machen und das Vertrauen der Kunden in Globe Air zu stärken: Wenn etwa ein Pilot in London eine Weiterbildung macht, stellt er Fotos davon auf Facebook, denn, so Fragner: „Wir wollen zeigen, dass wir ein aktives, sicherheitsorientiertes Unternehmen sind.“

Dass diese Bemühungen fruchten, konnte man am Beispiel Aschewolke sehen. GlobeAir hat sich um die Themenführerschaft bemüht, hat Kunden via Social Media umfassend über die Situation und Prognosen informiert – und durfte in Folge einen deutlichen Anstieg an Buchungen verzeichnen: „Die Leute haben uns vertraut, weil wir Bescheid gewusst haben.“ Auch neue Piloten und potenzielle Mitarbeiter werden dank Facebook auf das kleine Unternehmen aufmerksam. Darüber hinaus setzt die Social Media-Strategie besonders auf Twitter ab, wenn es darum geht, Last Minute-Angebote zu promoten.

03 Der Sportartikelhändler Intersport Eybl setzt seit Beginn diesen Jahres ebenfalls vermehrt auf Social Media. Dafür hat sich das Handelsunternehmen die Webagentur Liechtenecker, die bereits über mehrere Jahre Erfahrung auf diesem Gebiet verfügt, an Bord geholt. Was das Ziel ist, erklärt die Agenturchefin Susanne Liechtenecker so: „Sport Eybl dorthin zu bringen, wo die Menschen aktiv Sport betreiben und das gleichzeitig online teilen.“ Man koordiniert also vermehrt on- und offline Aktivitäten.

Es sind Schifahrer im Sport-Eybl-Dress auf der Planai unterwegs und geben ihren jeweiligen Standort über Facebook und Twitter bekannt. Dadurch können Kunden sie leicht auf der Piste „abpassen“, wofür sie mit Gutscheinen belohnt werden.

Für die Daheimgebliebenen veranstaltet Eybl Foursquare-Specials. Es gibt gratis Getränke für alle, die mit ihrem Handy und der Geo-Location-App im Eybl-Shop „einchecken“ – und wer das am öftesten tut, erhält ebenfalls einen Gutschein.

Die Marketing-Strategie ist leicht erklärt, aber nicht ganz so einfach umzusetzen, denn gerade mit der Interaktion tuen sich viele Unternehmen noch schwer. „Lebe deinen Sport“ ist der Claim des Unternehmens. Für Social Media heißt das Ziel laut Liechtenecker: „Rede über deinen Sport“. Außerdem will man den Kunden signalisieren: „Wir gehen mit der Zeit. Das gilt letztlich nicht nur für unsere Kommunikation, sondern auch für unsere Produkte.“

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