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Männer sind anders. Frauen auch. Ein Unterschied, der im Alltag wohl jedem bewusst ist, beginnt zusehends auch in der Medizin eine Rolle zu spielen. „Gendermedizin“ heißt die Wissenschaft, die sich dem Thema verschrieben hat. Aber: Brauchen Männer und Frauen tatsächlich verschiedene Schnupfenmittel? Die Gesunde Stadt hat nachgefragt. [erschienen in Gesunde Stadt / Herbst 2009]

„Nein“, lacht Dr. Hediye Güner, „Ich habe vor fünf Jahren hier im Kaiser Franz Josef Spital angefangen – und ich habe nicht die Erfahrung gemacht, dass wir unterschiedliche Erkältungsmittel verschreiben. Gerade bei asthma-bronchialen Erkrankungen ist es durchaus sinnvoll und üblich, die gleichen Medikamente zu geben, unabhängig davon, ob der Patient männlich oder weiblich ist.“ Was aber mehr und mehr in die ärztliche Betreuung einfließt, ist die Berücksichtung der individuellen Lebenssituation. Das persönliche Umfeld spielt immer eine Rolle. „Wenn ich eine Frau vor mir habe, die drei kleine Kinder zuhause hat, muss ich diese Situation anders mitdenken, als bei einem alleinstehenden Mann.“

Das wirkt sich natürlich auch auf die Arzt-PatientInnen Kommunikation aus. Und Kommunikation – daran besteht kein Zweifel – ist gerade in der Medizin ein Eckpfeiler der Behandlung.

Ist dies also das Geheimnis der „Gendermedizin“? Kommunikation und das Beachten sozialer Faktoren? „Nein, das wäre auch zu kurz gegriffen“, erklärt Univ. Prof. Dr. Anita Rieder. Sie arbeitet am Wiener Institut für Sozialmedizin und hat sich auf das Thema Gender spezialisiert. Ihre Definition: „Gendermedizin beschäftigt sich einerseits mit den biologischen (und klar beobachtbaren) Unterschieden von Mann und Frau, andererseits mit Unterschieden, die durch die soziale Rolle entstehen. Diese beiden Bereiche werden aber nicht getrennt, sondern als ein Ganzes gesehen.“

Das heißt zum Beispiel, dass akute klinische Versorgung zwar Priorität genießt, darüber hinaus aber auch die psycho-soziale Ebene einfließt. Denn Männer und Frauen bringen hier sehr unterschiedliches „Gepäck“ mit. Die Aufgabe einer integrativen Versorgung wäre z.B. auch Kinderbetreuungsmöglichkeiten anzubieten, um es einer Frau zu ermöglichen, die verordnete Bettruhe auch tatsächlich einhalten zu können.

Durch solche sozialen Ansätze geht die Gendermedizin über die – bereits ältere – Trennung in „Frauengesundheit“ und „Männergesundheit“ hinaus. Früher wurde Frauengesundheit fast ausschließlich aus dem Blickwinkel der Reproduktion erforscht. Die Idee, sich über die medizinischen Versorgungsanliegen hinausgehend auch um gesellschaftspolitische Anliegen zu kümmern, hat ihre Wurzeln im Feminismus. Andere Wissenschaftsrichtungen, wie etwa die Soziologie, waren hier lange Zeit der Medizin voraus. Rieder: „Das Thema Gender Studies hat in vielen Bereichen eine Rolle gespielt, lange bevor die Medizin angefangen hat, es zu integrieren.“

Inzwischen wird viel geforscht und Überraschendes gefunden. Als klassisches Beispiel für die Sinnhaftigkeit einer differenzierten Gendermedizin gelten die Herz-Kreislauf-Krankheiten. „Gerade in der Kardiologie zeigen sich die Unterschiede zwischen Mann und Frau deutlich“, weiß Rieder, „Dabei stehen wir derzeit allerdings vor dem Problem, dass wir zwar die Unterschiede erkennen und beschreiben können, die Ursachen und dahinterliegenden Mechanismen aber noch völlig unklar sind.“

Zum Beispiel: Warum haben Frauen, die Diabetikerinnen sind ein viel größeres Herzinfarktrisiko als Männer in einer vergleichbaren Situation? Warum sind ältere Frauen weitaus öfter von Herzmuskelschwäche betroffen als ältere Männer? Und warum haben sie dennoch meist bessere Prognosen als die Vergleichsgruppe?

„Die beobachtbaren Geschlechtsunterschiede sind jedenfalls ein Hinweis darauf, dass es da noch einen Hintergrund zu untersuchen gibt. Die Forschungsergebnisse können helfen, in der Prävention, in der Diagnostik und in der Therapie bessere Ergebnisse zu erzielen.“

Wichtig ist dabei auch, dass die Suche nicht gleich für beendet erklärt wird, sobald die ersten Ergebnisse vorliegen.

Das zeigt sich etwa am gerne zitierten Beispiel Aspirin. Rieder: „Es langt nicht, zu sagen, gut, wir wissen, Aspirin schützt zwar Männer, nicht aber Frauen vor einem ersten Herzinfarkt. Da muss man schon genau hinsehen und auch merken: Aspirin senkt dafür bei Frauen das Schlaganfallrisiko.“

Es gibt sie also, die eindeutigen geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Wirkung – und es müssen eben alle beobachteten Effekte erforscht werden, nicht nur die augenscheinlichsten.

Der Pferdefuss dabei: Bei bisherigen Studien waren die Versuchsgruppen größtenteils männlich; weibliche Versuchspersonen nur in deutlich geringerer Zahl vertreten. Aussagen, die in Bezug auf Frauen Hand und Fuß haben, lassen sich daher in den meisten Fällen nicht treffen. Hier wäre auf praktisch allen Gebieten der Medizin Handlungsbedarf gegeben, diese Studien noch einmal von vorne aufzurollen – angefangen von der Immunologie über die Osteoporoseforschung bis hin zum Thema Stammzellen.

„Aber das man gar nichts weiß, stimmt nicht“, wirft Rieder ein, „Etwa in der Krebstherapie berücksichtigt man bereits die Unterschiede – vor allem, was die Dosierung der Medikamentation anbelangt.“

Auch hinsichtlich ihrer Ernährung gilt es, die Unterschiede zwischen Männlein und Weiblein zu beachten. Hier spielt – soweit man weiß – das jeweilige Rollenverhalten eine stärkere Rolle als die Biologie: Frauen sind (zumindest ab einem gewissen Alter) übergewichtiger als Männer. Woran das liegt? An den Hormonen einerseits, andererseits aber sicher auch daran, dass sie sich weniger bewegen. Trotz erfolgreicher weiblicher Athletinnen, ist Sport in unserer Gesellschaft nämlich immer noch eher männlich konnotiert. Das ändert sich allmählich. Jeder, der schon einmal die Nase in eine Pilates-Stunde gesteckt hat, weiß, dass Frauen hier die absolute Mehrheit stellen. Allerdings geschehen diese Änderungen nicht so rasch, wie erstrebenswert wäre – und sie erfassen auch nicht alle gesellschaftlichen Schichten. Die Mehrfachbelastung als berufstätige Mutter lässt beispielsweise oft gar keine Zeit für Sport. Wer Stress abbauen will, greift dann eher zum Schokoriegel als zur Hantel: Der Weg zum metabolischen Syndrom (Übergewicht, Diabetes, Herzprobleme) ist vorgezeichnet. Gynäkologin Güner: „Das Klischee, das Frauen mehr Schokolade essen als Männer, ist leider wahr. Und auch der Rest einer halbwegs ausgewogenen Ernährung fällt dem Stress zum Opfer. Ich kenne das ja von mir selber. Ich komme am Nachmittag nach Hause und habe gar keine Zeit, etwas Anständiges zu kochen. Da wird’s dann halt oft die Pizza zwischendurch.“

Darüber hinaus mischt sich das erlernte Rollenverhalten auch noch über die Bande in die weibliche Gesundheitsvorsorge ein: Gegen welche Mauern läuft frau an, wenn sie versucht, gesund zu kochen, während ihr Mann Schnitzel mit Mayonnaise-Salat einfordert?

Zu den wichtigen Aufgaben einer gendersensiblen Medizin zählt daher auch, den Frauen zu vermitteln, dass sie selber Priorität haben, ja, dass ihre Gesundheit ein wertvolles Gut ist! „Nicht nur für andere sorgen – auch für sich selbst“, lautet die Devise.

Tatsächlich nehmen Frauen Rehabilitation viel seltener in Anspruch als Männer. Einerseits, weil viele Frauen nicht berufstätig sind und eine Wiedereingliederung in den Job gar nicht das erklärte Ziel ist. Vor allem aber, weil Versorgungspflichten (Mann, Kinder, evtl. die eigenen Eltern) den Frauen keine Zeit lassen, auf sich selber zu schauen. Der Gedanke „Ohne mich geht es nicht“ hält Frauen davon ab, ambulante und stationäre Einrichtungen in dem Maße aufzusuchen, wie es – etwa nach einem Herzinfarkt – eigentlich nötig wäre.

Und zu allem Überfluss wäre da noch das leidige Thema Rauchen.

Der Prozentsatz der rauchenden Männer ist in den letzten vierzig Jahren deutlich zurück gegangen. Die Kurve bei Frauen hingegen steigt frappierend an. Das wirkt sich auch – deutlich nachweisbar – auf die Lungenkrebsmortalitätsraten des jeweiligen Geschlechtes aus. Insbesondere die Kombination Rauchen und Pille hat katastrophale Auswirkungen. Ab einem Alter von 35 gilt hier: Finger weg!

Rieder: „Rauchen ist der massivste Risikofaktor, den es für die Gesundheit gibt. Und auch der am besten beleg- und nachweisbare.“ Zwar ist die körperliche Nikotinabhängigkeit bei Männern größer, Frauen haben aber eine stärkere psycho-soziale Abhängigkeit, die das Abgewöhnen deutlich schwieriger macht.

Eine Medizin, maßgeschneidert für jedes Geschlecht, „Frauendiät“ vs. „Männerdiät“, „Frauen-Rauchstopp“ vs. „Männerrauchstopp“ – ist das also eine denkbare Lösung für die Zukunft? Bis zu einem gewissen Grad vielleicht tatsächlich. Allerdings warnt auch Gender-Expertin Rieder vor all zu starrem Schubladendenken: „Ein Gesundheitsproblem ist natürlich immer ein sehr individuelles. Wichtig ist – da sind sich alle einig – den Patienten/die Patientin in der ganz speziellen Situation wahrzunehmen, in der er/sie sich befindet und nicht nach Schema F vorzugehen.“

Strikte Behandlungsleitlinien à la „wenn Frau, dann X / wenn Mann, dann Y“ wird es also sicher nie geben. Eine erhöhte Sensibilität aber schon. Zeit wird’s!

DER KLEINE UNTERSCHIED

Männer sind anders. Frauen auch. Ein Unterschied, der im Alltag wohl jedem bewusst ist, beginnt zusehends auch in der Medizin eine Rolle zu spielen. „Gendermedizin“ heißt die Wissenschaft, die sich dem Thema verschrieben hat. Aber: Brauchen Männer und Frauen tatsächlich verschiedene Schnupfenmittel? Die Gesunde Stadt hat nachgefragt.

„Nein“, lacht Dr. Hediye Güner, „Ich habe vor fünf Jahren hier im Kaiser Franz Josef Spital angefangen – und ich habe nicht die Erfahrung gemacht, dass wir unterschiedliche Erkältungsmittel verschreiben. Gerade bei asthma-bronchialen Erkrankungen ist es durchaus sinnvoll und üblich, die gleichen Medikamente zu geben, unabhängig davon, ob der Patient männlich oder weiblich ist.“ Was aber mehr und mehr in die ärztliche Betreuung einfließt, ist die Berücksichtung der individuellen Lebenssituation. Das persönliche Umfeld spielt immer eine Rolle. „Wenn ich eine Frau vor mir habe, die drei kleine Kinder zuhause hat, muss ich diese Situation anders mitdenken, als bei einem alleinstehenden Mann.“

Das wirkt sich natürlich auch auf die Arzt-PatientInnen Kommunikation aus. Und Kommunikation – daran besteht kein Zweifel – ist gerade in der Medizin ein Eckpfeiler der Behandlung.

Ist dies also das Geheimnis der „Gendermedizin“? Kommunikation und das Beachten sozialer Faktoren? „Nein, das wäre auch zu kurz gegriffen“, erklärt Univ. Prof. Dr. Anita Rieder. Sie arbeitet am Wiener Institut für Sozialmedizin und hat sich auf das Thema Gender spezialisiert. Ihre Definition: „Gendermedizin beschäftigt sich einerseits mit den biologischen (und klar beobachtbaren) Unterschieden von Mann und Frau, andererseits mit Unterschieden, die durch die soziale Rolle entstehen. Diese beiden Bereiche werden aber nicht getrennt, sondern als ein Ganzes gesehen.“

Das heißt zum Beispiel, dass akute klinische Versorgung zwar Priorität genießt, darüber hinaus aber auch die psycho-soziale Ebene einfließt. Denn Männer und Frauen bringen hier sehr unterschiedliches „Gepäck“ mit. Die Aufgabe einer integrativen Versorgung wäre z.B. auch Kinderbetreuungsmöglichkeiten anzubieten, um es einer Frau zu ermöglichen, die verordnete Bettruhe auch tatsächlich einhalten zu können.

Durch solche sozialen Ansätze geht die Gendermedizin über die – bereits ältere – Trennung in „Frauengesundheit“ und „Männergesundheit“ hinaus. Früher wurde Frauengesundheit fast ausschließlich aus dem Blickwinkel der Reproduktion erforscht. Die Idee, sich über die medizinischen Versorgungsanliegen hinausgehend auch um gesellschaftspolitische Anliegen zu kümmern, hat ihre Wurzeln im Feminismus. Andere Wissenschaftsrichtungen, wie etwa die Soziologie, waren hier lange Zeit der Medizin voraus. Rieder: „Das Thema Gender Studies hat in vielen Bereichen eine Rolle gespielt, lange bevor die Medizin angefangen hat, es zu integrieren.“

Inzwischen wird viel geforscht und Überraschendes gefunden. Als klassisches Beispiel für die Sinnhaftigkeit einer differenzierten Gendermedizin gelten die Herz-Kreislauf-Krankheiten. „Gerade in der Kardiologie zeigen sich die Unterschiede zwischen Mann und Frau deutlich“, weiß Rieder, „Dabei stehen wir derzeit allerdings vor dem Problem, dass wir zwar die Unterschiede erkennen und beschreiben können, die Ursachen und dahinterliegenden Mechanismen aber noch völlig unklar sind.“

Zum Beispiel: Warum haben Frauen, die Diabetikerinnen sind ein viel größeres Herzinfarktrisiko als Männer in einer vergleichbaren Situation? Warum sind ältere Frauen weitaus öfter von Herzmuskelschwäche betroffen als ältere Männer? Und warum haben sie dennoch meist bessere Prognosen als die Vergleichsgruppe?

„Die beobachtbaren Geschlechtsunterschiede sind jedenfalls ein Hinweis darauf, dass es da noch einen Hintergrund zu untersuchen gibt. Die Forschungsergebnisse können helfen, in der Prävention, in der Diagnostik und in der Therapie bessere Ergebnisse zu erzielen.“

Wichtig ist dabei auch, dass die Suche nicht gleich für beendet erklärt wird, sobald die ersten Ergebnisse vorliegen.

Das zeigt sich etwa am gerne zitierten Beispiel Aspirin. Rieder: „Es langt nicht, zu sagen, gut, wir wissen, Aspirin schützt zwar Männer, nicht aber Frauen vor einem ersten Herzinfarkt. Da muss man schon genau hinsehen und auch merken: Aspirin senkt dafür bei Frauen das Schlaganfallrisiko.“

Es gibt sie also, die eindeutigen geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Wirkung – und es müssen eben alle beobachteten Effekte erforscht werden, nicht nur die augenscheinlichsten.

Der Pferdefuss dabei: Bei bisherigen Studien waren die Versuchsgruppen größtenteils männlich; weibliche Versuchspersonen nur in deutlich geringerer Zahl vertreten. Aussagen, die in Bezug auf Frauen Hand und Fuß haben, lassen sich daher in den meisten Fällen nicht treffen. Hier wäre auf praktisch allen Gebieten der Medizin Handlungsbedarf gegeben, diese Studien noch einmal von vorne aufzurollen – angefangen von der Immunologie über die Osteoporoseforschung bis hin zum Thema Stammzellen.

„Aber das man gar nichts weiß, stimmt nicht“, wirft Rieder ein, „Etwa in der Krebstherapie berücksichtigt man bereits die Unterschiede – vor allem, was die Dosierung der Medikamentation anbelangt.“

Auch hinsichtlich ihrer Ernährung gilt es, die Unterschiede zwischen Männlein und Weiblein zu beachten. Hier spielt – soweit man weiß – das jeweilige Rollenverhalten eine stärkere Rolle als die Biologie: Frauen sind (zumindest ab einem gewissen Alter) übergewichtiger als Männer. Woran das liegt? An den Hormonen einerseits, andererseits aber sicher auch daran, dass sie sich weniger bewegen. Trotz erfolgreicher weiblicher Athletinnen, ist Sport in unserer Gesellschaft nämlich immer noch eher männlich konnotiert. Das ändert sich allmählich. Jeder, der schon einmal die Nase in eine Pilates-Stunde gesteckt hat, weiß, dass Frauen hier die absolute Mehrheit stellen. Allerdings geschehen diese Änderungen nicht so rasch, wie erstrebenswert wäre – und sie erfassen auch nicht alle gesellschaftlichen Schichten. Die Mehrfachbelastung als berufstätige Mutter lässt beispielsweise oft gar keine Zeit für Sport. Wer Stress abbauen will, greift dann eher zum Schokoriegel als zur Hantel: Der Weg zum metabolischen Syndrom (Übergewicht, Diabetes, Herzprobleme) ist vorgezeichnet. Gynäkologin Güner: „Das Klischee, das Frauen mehr Schokolade essen als Männer, ist leider wahr. Und auch der Rest einer halbwegs ausgewogenen Ernährung fällt dem Stress zum Opfer. Ich kenne das ja von mir selber. Ich komme am Nachmittag nach Hause und habe gar keine Zeit, etwas Anständiges zu kochen. Da wird’s dann halt oft die Pizza zwischendurch.“

Darüber hinaus mischt sich das erlernte Rollenverhalten auch noch über die Bande in die weibliche Gesundheitsvorsorge ein: Gegen welche Mauern läuft frau an, wenn sie versucht, gesund zu kochen, während ihr Mann Schnitzel mit Mayonnaise-Salat einfordert?

Zu den wichtigen Aufgaben einer gendersensiblen Medizin zählt daher auch, den Frauen zu vermitteln, dass sie selber Priorität haben, ja, dass ihre Gesundheit ein wertvolles Gut ist! „Nicht nur für andere sorgen – auch für sich selbst“, lautet die Devise.

Tatsächlich nehmen Frauen Rehabilitation viel seltener in Anspruch als Männer. Einerseits, weil viele Frauen nicht berufstätig sind und eine Wiedereingliederung in den Job gar nicht das erklärte Ziel ist. Vor allem aber, weil Versorgungspflichten (Mann, Kinder, evtl. die eigenen Eltern) den Frauen keine Zeit lassen, auf sich selber zu schauen. Der Gedanke „Ohne mich geht es nicht“ hält Frauen davon ab, ambulante und stationäre Einrichtungen in dem Maße aufzusuchen, wie es – etwa nach einem Herzinfarkt – eigentlich nötig wäre.

Und zu allem Überfluss wäre da noch das leidige Thema Rauchen.

Der Prozentsatz der rauchenden Männer ist in den letzten vierzig Jahren deutlich zurück gegangen. Die Kurve bei Frauen hingegen steigt frappierend an. Das wirkt sich auch – deutlich nachweisbar – auf die Lungenkrebsmortalitätsraten des jeweiligen Geschlechtes aus. Insbesondere die Kombination Rauchen und Pille hat katastrophale Auswirkungen. Ab einem Alter von 35 gilt hier: Finger weg!

Rieder: „Rauchen ist der massivste Risikofaktor, den es für die Gesundheit gibt. Und auch der am besten beleg- und nachweisbare.“ Zwar ist die körperliche Nikotinabhängigkeit bei Männern größer, Frauen haben aber eine stärkere psycho-soziale Abhängigkeit, die das Abgewöhnen deutlich schwieriger macht.

Eine Medizin, maßgeschneidert für jedes Geschlecht, „Frauendiät“ vs. „Männerdiät“, „Frauen-Rauchstopp“ vs. „Männerrauchstopp“ – ist das also eine denkbare Lösung für die Zukunft? Bis zu einem gewissen Grad vielleicht tatsächlich. Allerdings warnt auch Gender-Expertin Rieder vor all zu starrem Schubladendenken: „Ein Gesundheitsproblem ist natürlich immer ein sehr individuelles. Wichtig ist – da sind sich alle einig – den Patienten/die Patientin in der ganz speziellen Situation wahrzunehmen, in der er/sie sich befindet und nicht nach Schema F vorzugehen.“

Strikte Behandlungsleitlinien à la „wenn Frau, dann X / wenn Mann, dann Y“ wird es also sicher nie geben. Eine erhöhte Sensibilität aber schon. Zeit wird’s!


Kästchen:

Frauengesundheit – Glossar: Die wichtigsten Themen von A-Z

Adipositas: ist durch eine übermäßige Ansammlung an Fettgewebe im Körper gekennzeichnet und wird als chronische Gesundheitsstörung verstanden. Die Folgen reichen von Atemproblemen und orthopädischen Störungen bis zu Herzkrankheiten und Diabetes.

Endometriose: ist eine (meist gutartige) Erkrankung der Gebärmutterschleimhaut, die bei Frauen in gebärfähigem Alter auftritt. Die Krankheit ist chronisch und schmerzhaft.

Harninkontinenz: Auch: Blasenschwäche. Die Unfähigkeit, den Urin bewusst zu halten, kann verschiedene Ursachen haben und in praktisch jedem Alter auftreten. Man kann aber auch selber etwas dagegen tun.

Herzerkrankungen: Frauen sterben häufiger infolge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Männer. Risikofaktoren sind: Übergewicht, Rauchen, Blutzucker, ungesunde Ernährung, Stress, mangelnde Bewegung und hoher Blutdruck.

Krebserkrankungen: frauenspezifische Krebserkrankungen sind Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Gebärmutterkörperkrebs und Eierstockkrebs. Das Thema ist sehr umfangreich. Einen Überblick erhalten Sie unter: http://diesie.at/frauengesundheit/krebserkrankungen/

Mammographie. Röntgenuntersuchung der Brust zur Vorsorge gegen Brustkrebs. Frauen über 40 Jahren sollten in regelmäßigen Abständen zur Mammographie gehen.

Osteoporose: ist eine Erkrankung der Knochen. Durch Abnahme der Knochendichte werden die Knochen anfälliger für Brüche. Kalziumreiche Ernährung und gezielte Bewegung gelten als wichtigste Vorsorgemaßnahmen.

Wechseljahre: darunter versteht man das Zeitintervall (üblicher Weise zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr), indem di

Männer sind anders. Frauen auch. Ein Unterschied, der im Alltag wohl jedem bewusst ist, beginnt zusehends auch in der Medizin eine Rolle zu spielen. „Gendermedizin“ heißt die Wissenschaft, die sich dem Thema verschrieben hat. Aber: Brauchen Männer und Frauen tatsächlich verschiedene Schnupfenmittel? Die Gesunde Stadt hat nachgefragt.

„Nein“, lacht Dr. Hediye Güner, „Ich habe vor fünf Jahren hier im Kaiser Franz Josef Spital angefangen – und ich habe nicht die Erfahrung gemacht, dass wir unterschiedliche Erkältungsmittel verschreiben. Gerade bei asthma-bronchialen Erkrankungen ist es durchaus sinnvoll und üblich, die gleichen Medikamente zu geben, unabhängig davon, ob der Patient männlich oder weiblich ist.“ Was aber mehr und mehr in die ärztliche Betreuung einfließt, ist die Berücksichtung der individuellen Lebenssituation. Das persönliche Umfeld spielt immer eine Rolle. „Wenn ich eine Frau vor mir habe, die drei kleine Kinder zuhause hat, muss ich diese Situation anders mitdenken, als bei einem alleinstehenden Mann.“

Das wirkt sich natürlich auch auf die Arzt-PatientInnen Kommunikation aus. Und Kommunikation – daran besteht kein Zweifel – ist gerade in der Medizin ein Eckpfeiler der Behandlung.

Ist dies also das Geheimnis der „Gendermedizin“? Kommunikation und das Beachten sozialer Faktoren? „Nein, das wäre auch zu kurz gegriffen“, erklärt Univ. Prof. Dr. Anita Rieder. Sie arbeitet am Wiener Institut für Sozialmedizin und hat sich auf das Thema Gender spezialisiert. Ihre Definition: „Gendermedizin beschäftigt sich einerseits mit den biologischen (und klar beobachtbaren) Unterschieden von Mann und Frau, andererseits mit Unterschieden, die durch die soziale Rolle entstehen. Diese beiden Bereiche werden aber nicht getrennt, sondern als ein Ganzes gesehen.“

Das heißt zum Beispiel, dass akute klinische Versorgung zwar Priorität genießt, darüber hinaus aber auch die psycho-soziale Ebene einfließt. Denn Männer und Frauen bringen hier sehr unterschiedliches „Gepäck“ mit. Die Aufgabe einer integrativen Versorgung wäre z.B. auch Kinderbetreuungsmöglichkeiten anzubieten, um es einer Frau zu ermöglichen, die verordnete Bettruhe auch tatsächlich einhalten zu können.

Durch solche sozialen Ansätze geht die Gendermedizin über die – bereits ältere – Trennung in „Frauengesundheit“ und „Männergesundheit“ hinaus. Früher wurde Frauengesundheit fast ausschließlich aus dem Blickwinkel der Reproduktion erforscht. Die Idee, sich über die medizinischen Versorgungsanliegen hinausgehend auch um gesellschaftspolitische Anliegen zu kümmern, hat ihre Wurzeln im Feminismus. Andere Wissenschaftsrichtungen, wie etwa die Soziologie, waren hier lange Zeit der Medizin voraus. Rieder: „Das Thema Gender Studies hat in vielen Bereichen eine Rolle gespielt, lange bevor die Medizin angefangen hat, es zu integrieren.“

Inzwischen wird viel geforscht und Überraschendes gefunden. Als klassisches Beispiel für die Sinnhaftigkeit einer differenzierten Gendermedizin gelten die Herz-Kreislauf-Krankheiten. „Gerade in der Kardiologie zeigen sich die Unterschiede zwischen Mann und Frau deutlich“, weiß Rieder, „Dabei stehen wir derzeit allerdings vor dem Problem, dass wir zwar die Unterschiede erkennen und beschreiben können, die Ursachen und dahinterliegenden Mechanismen aber noch völlig unklar sind.“

Zum Beispiel: Warum haben Frauen, die Diabetikerinnen sind ein viel größeres Herzinfarktrisiko als Männer in einer vergleichbaren Situation? Warum sind ältere Frauen weitaus öfter von Herzmuskelschwäche betroffen als ältere Männer? Und warum haben sie dennoch meist bessere Prognosen als die Vergleichsgruppe?

„Die beobachtbaren Geschlechtsunterschiede sind jedenfalls ein Hinweis darauf, dass es da noch einen Hintergrund zu untersuchen gibt. Die Forschungsergebnisse können helfen, in der Prävention, in der Diagnostik und in der Therapie bessere Ergebnisse zu erzielen.“

Wichtig ist dabei auch, dass die Suche nicht gleich für beendet erklärt wird, sobald die ersten Ergebnisse vorliegen.

Das zeigt sich etwa am gerne zitierten Beispiel Aspirin. Rieder: „Es langt nicht, zu sagen, gut, wir wissen, Aspirin schützt zwar Männer, nicht aber Frauen vor einem ersten Herzinfarkt. Da muss man schon genau hinsehen und auch merken: Aspirin senkt dafür bei Frauen das Schlaganfallrisiko.“

Es gibt sie also, die eindeutigen geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Wirkung – und es müssen eben alle beobachteten Effekte erforscht werden, nicht nur die augenscheinlichsten.

Der Pferdefuss dabei: Bei bisherigen Studien waren die Versuchsgruppen größtenteils männlich; weibliche Versuchspersonen nur in deutlich geringerer Zahl vertreten. Aussagen, die in Bezug auf Frauen Hand und Fuß haben, lassen sich daher in den meisten Fällen nicht treffen. Hier wäre auf praktisch allen Gebieten der Medizin Handlungsbedarf gegeben, diese Studien noch einmal von vorne aufzurollen – angefangen von der Immunologie über die Osteoporoseforschung bis hin zum Thema Stammzellen.

„Aber das man gar nichts weiß, stimmt nicht“, wirft Rieder ein, „Etwa in der Krebstherapie berücksichtigt man bereits die Unterschiede – vor allem, was die Dosierung der Medikamentation anbelangt.“

Auch hinsichtlich ihrer Ernährung gilt es, die Unterschiede zwischen Männlein und Weiblein zu beachten. Hier spielt – soweit man weiß – das jeweilige Rollenverhalten eine stärkere Rolle als die Biologie: Frauen sind (zumindest ab einem gewissen Alter) übergewichtiger als Männer. Woran das liegt? An den Hormonen einerseits, andererseits aber sicher auch daran, dass sie sich weniger bewegen. Trotz erfolgreicher weiblicher Athletinnen, ist Sport in unserer Gesellschaft nämlich immer noch eher männlich konnotiert. Das ändert sich allmählich. Jeder, der schon einmal die Nase in eine Pilates-Stunde gesteckt hat, weiß, dass Frauen hier die absolute Mehrheit stellen. Allerdings geschehen diese Änderungen nicht so rasch, wie erstrebenswert wäre – und sie erfassen auch nicht alle gesellschaftlichen Schichten. Die Mehrfachbelastung als berufstätige Mutter lässt beispielsweise oft gar keine Zeit für Sport. Wer Stress abbauen will, greift dann eher zum Schokoriegel als zur Hantel: Der Weg zum metabolischen Syndrom (Übergewicht, Diabetes, Herzprobleme) ist vorgezeichnet. Gynäkologin Güner: „Das Klischee, das Frauen mehr Schokolade essen als Männer, ist leider wahr. Und auch der Rest einer halbwegs ausgewogenen Ernährung fällt dem Stress zum Opfer. Ich kenne das ja von mir selber. Ich komme am Nachmittag nach Hause und habe gar keine Zeit, etwas Anständiges zu kochen. Da wird’s dann halt oft die Pizza zwischendurch.“

Darüber hinaus mischt sich das erlernte Rollenverhalten auch noch über die Bande in die weibliche Gesundheitsvorsorge ein: Gegen welche Mauern läuft frau an, wenn sie versucht, gesund zu kochen, während ihr Mann Schnitzel mit Mayonnaise-Salat einfordert?

Zu den wichtigen Aufgaben einer gendersensiblen Medizin zählt daher auch, den Frauen zu vermitteln, dass sie selber Priorität haben, ja, dass ihre Gesundheit ein wertvolles Gut ist! „Nicht nur für andere sorgen – auch für sich selbst“, lautet die Devise.

Tatsächlich nehmen Frauen Rehabilitation viel seltener in Anspruch als Männer. Einerseits, weil viele Frauen nicht berufstätig sind und eine Wiedereingliederung in den Job gar nicht das erklärte Ziel ist. Vor allem aber, weil Versorgungspflichten (Mann, Kinder, evtl. die eigenen Eltern) den Frauen keine Zeit lassen, auf sich selber zu schauen. Der Gedanke „Ohne mich geht es nicht“ hält Frauen davon ab, ambulante und stationäre Einrichtungen in dem Maße aufzusuchen, wie es – etwa nach einem Herzinfarkt – eigentlich nötig wäre.

Und zu allem Überfluss wäre da noch das leidige Thema Rauchen.

Der Prozentsatz der rauchenden Männer ist in den letzten vierzig Jahren deutlich zurück gegangen. Die Kurve bei Frauen hingegen steigt frappierend an. Das wirkt sich auch – deutlich nachweisbar – auf die Lungenkrebsmortalitätsraten des jeweiligen Geschlechtes aus. Insbesondere die Kombination Rauchen und Pille hat katastrophale Auswirkungen. Ab einem Alter von 35 gilt hier: Finger weg!

Rieder: „Rauchen ist der massivste Risikofaktor, den es für die Gesundheit gibt. Und auch der am besten beleg- und nachweisbare.“ Zwar ist die körperliche Nikotinabhängigkeit bei Männern größer, Frauen haben aber eine stärkere psycho-soziale Abhängigkeit, die das Abgewöhnen deutlich schwieriger macht.

Eine Medizin, maßgeschneidert für jedes Geschlecht, „Frauendiät“ vs. „Männerdiät“, „Frauen-Rauchstopp“ vs. „Männerrauchstopp“ – ist das also eine denkbare Lösung für die Zukunft? Bis zu einem gewissen Grad vielleicht tatsächlich. Allerdings warnt auch Gender-Expertin Rieder vor all zu starrem Schubladendenken: „Ein Gesundheitsproblem ist natürlich immer ein sehr individuelles. Wichtig ist – da sind sich alle einig – den Patienten/die Patientin in der ganz speziellen Situation wahrzunehmen, in der er/sie sich befindet und nicht nach Schema F vorzugehen.“

Strikte Behandlungsleitlinien à la „wenn Frau, dann X / wenn Mann, dann Y“ wird es also sicher nie geben. Eine erhöhte Sensibilität aber schon. Zeit wird’s!


Kästchen:

Frauengesundheit –  Glossar: Die wichtigsten Themen von A-Z

–       Adipositas: ist durch eine übermäßige Ansammlung an Fettgewebe im Körper gekennzeichnet und wird als chronische Gesundheitsstörung verstanden. Die Folgen reichen von Atemproblemen und orthopädischen Störungen bis zu Herzkrankheiten und Diabetes.

–       Endometriose: ist eine (meist gutartige) Erkrankung der Gebärmutterschleimhaut, die bei Frauen in gebärfähigem Alter auftritt. Die Krankheit ist chronisch und schmerzhaft.

–       Harninkontinenz: Auch: Blasenschwäche. Die Unfähigkeit, den Urin bewusst zu halten, kann verschiedene Ursachen haben und in praktisch jedem Alter auftreten. Man kann aber auch selber etwas dagegen tun.

–       Herzerkrankungen: Frauen sterben häufiger infolge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Männer. Risikofaktoren sind: Übergewicht, Rauchen, Blutzucker, ungesunde Ernährung, Stress, mangelnde Bewegung und hoher Blutdruck.

–       Krebserkrankungen: frauenspezifische Krebserkrankungen sind Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Gebärmutterkörperkrebs und Eierstockkrebs. Das Thema ist sehr umfangreich. Einen Überblick erhalten Sie unter: http://diesie.at/frauengesundheit/krebserkrankungen/

–       Mammographie. Röntgenuntersuchung der Brust zur Vorsorge gegen Brustkrebs. Frauen über 40 Jahren sollten in regelmäßigen Abständen zur Mammographie gehen.

–       Osteoporose: ist eine Erkrankung der Knochen. Durch Abnahme der Knochendichte werden die Knochen anfälliger für Brüche. Kalziumreiche Ernährung und gezielte Bewegung gelten als wichtigste Vorsorgemaßnahmen.

–       Wechseljahre: darunter versteht man das Zeitintervall (üblicher Weise zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr), indem die Eierstöcke ihre Hormonproduktion (Östrogene, Gestagene) einstellen. Unter Umständen kann eine Hormonersatztherapie helfen, auftretende Beschwerden zu lindern.

–       Zysten (Eierstock): Zysten sind ballonartige Auftreibungen des Eierstockes, die im Inneren mit Flüssigkeit gefüllt sind. Sie sind gutartig und oft bilden sie sich von selber wieder zurück. Es ist aber Vorsicht geboten, denn eine Zyste kann unter Umständen auch bösartig werden. Im Zweifelsfall werden Zysten im Rahmen einer Zystektomie operativ entfernt.

e Eierstöcke ihre Hormonproduktion (Östrogene, Gestagene) einstellen. Unter Umständen kann eine Hormonersatztherapie helfen, auftretende Beschwerden zu lindern.

Zysten (Eierstock): Zysten sind ballonartige Auftreibungen des Eierstockes, die im Inneren mit Flüssigkeit gefüllt sind. Sie sind gutartig und oft bilden sie sich von selber wieder zurück. Es ist aber Vorsicht geboten, denn eine Zyste kann unter Umständen auch bösartig werden. Im Zweifelsfall werden Zysten im Rahmen einer Zystektomie operativ entfernt.

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