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Foto: CC-BY Rudolf Fußi / Facebook

Foto: CC-BY Rudolf Fußi / Facebook

Gefunden am 6.10. auf Facebook.

Wie war das nochmal, liebe ÖVP? „Reden wir über Bildung. Am besten auf Deutsch.“

Das Biber hat sich jedenfalls bereits erboten, Rechtschreib-Nachhilfe zu geben und ergänzt:

„Der Verantwortliche wird jedenfalls SOVORT in eine Volksschulklasse mit 90% Ausländeranteil geschickt, damit er sich den Unterschied zwischen V und F besser einprägt.“

Anm.: Wollte eigentlich etwas für wiener-online drüber machen, aber das Bild ist derart oft geshared, bearbeitet und weitergeleitet worden, dass es – bis ich den Fotografen ausfindig gemacht hab –  einfach schon zu spät war. Die Botschaft schmälert das aber nicht ;))

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Sehr hübscher Comic von Nerdson: CC für Dummies :)

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  • Ich habe meinen alten Blog übersiedelt. (Ja, noch nicht gelöscht, das kommt noch.) Und dann hab ich mal hier das Archiv aufgefüllt. Und ein bisschen herumgedoktert – und schwupps war’s acht in der Früh. Aber was erzähl ich Euch da? Wisst’s ja eh alle, wie’s ist… Na dann. Ich geh jetzt mal schlafen :) P.S. Und weil’s grad so nett ist, wollt ich das mit den Asides ausprobieren. Hmmm. Noch nicht wirklich überzeugt davon…

Das Döpfner-Imperium schlägt zurück. Neues Motto: Wenn die Schmarotzer nicht zahlen, stellen wir das freie Web ab! [Kolumne für den im WIENER 351 / November 2010]

Die Freiheit der Presse ist bedroht. Und nicht etwa in Eritrea oder Gambia, wo das Inhaftieren von Journalisten so gängig ist wie die alljährliche Erdnussernte. Nicht etwa, weil heuer bereits 26 Reporter in Ausübung ihres Dienstes ermordet wurden. I wo! Wenn man Mathias Döpfner, dem Vorstandsvorsitzenden des Axel-Springer-Verlags, zuhört, wird man rasch eines besseren belehrt: Das Internet ist schuld. Es frisst die Pressefreiheit auf: „Von innen.“

Döpfner bemüht große Worte. Von „digitalem Maoismus“ ist da die Rede, von üblen „Web-Kommunisten“, die es für eine gute Sache halten, Wissen und Information kostenlos für jedermann zur Verfügung zu stellen, eine – wie er es nennt – „beinahe parareligiöse Heils-Ideologie“. Kinder, seht ihr denn nicht, was ihr mit eurem Open-Access-Blödsinn anrichtet? Ihr nehmt uns glatt die Butter vom Brot! Ja, das mit dem freien Internet, das war eine Zeit lang ganz lustig. Nicht zuletzt für uns Journalisten, weil wir hemmungslos Wikipedia abkupfern und von Bloggern klauen konnten. Aber jetzt muss einmal Schluss sein mit der ewigen „Gratis-Kultur“. Denn nur, „indem wir uns der Gratis-Kultur im Internet widersetzen, verteidigen wir unabhängigen Qualitätsjournalismus, verteidigen wir die Freiheit der Presse.“

Das gute alte Totschlagargument „Qualitätsjournalismus“. Gut, Herr Döpfner, reden wir über Qualität im Journalismus. Die BILD-Zeitung wird von Ihnen verlegt, nicht wahr? Ok, das war jetzt gemein von mir. Gehen wir’s anders an: Reden wir über Qualität im Journalismus – und reden wir darüber, dass es sie nur dort geben kann, wo JournalistInnen anständige Arbeitsverhältnisse und eine faire Entlohnung gewährt werden. Reden wir darüber, dass ausnahmslos jeder, der das hehre Wort „Journalistisches Qualitätsprodukt“ im Munde führt und es nicht mit der Lebensqualität der Produzenten verknüpft, ein bigotter Lügner ist. Wie war das neulich in der NZZ? Man könne, so schreiben Sie in ihrem Gastbeitrag, Tarifverhandlungen der Journalistengewerkschaften „abschaffen wenn alle Inhalte kostenlos verteilt werden.“ Das kann man sich sehr leicht übersetzen: He, Gewerkschaftsheinis! Helft mir, meine Leistungsschutz-Pauschalabgabe durchzusetzen oder ihr könnt euch eure Forderungen sonstwo hinstecken!

„Wer liberal ist, verteidigt geistiges Eigentum“, heißt es in dem selben Beitrag. Oh, Döpfner, lassen sie mich milde in Ihre angstgeweiteten Augen blicken und erwidern: Wer reaktionär ist, klammert sich an veraltete Wertschöpfungsketten.

Wir erleben eine Zeit der Veränder- und Verlagerungen. Da nützt es wenig, die alte Krämerseele damit zu trösten, dass wenigstens der iPad-App-Verkauf noch Verlagsrenditen bringt. Da muss man schon ein bisschen größer denken… Für den Anfang empfehle ich den französischen Wissenschaftsphilosoph Michel Serres (siehe Anmerkung): „Das Verbrechen der Wissensmonopolisierung in allen seinen Varianten verlangt nach Wiedergutmachung; diese funktioniert jedoch nicht nach dem traditionellen paternalistischen Modell (…), sondern kommt von der Peripherie“, hat dieser bereits 1997 (!) in einem Interview mit Revue Quart Monde prophezeit. Da hatten Sie vermutlich noch nicht einmal ein Modem, Herr Döpfner.

Die Schmarotzer, die Webkommunisten, die Piraten sind es, die das paternalistische Modell von Wissen (und letztlich von Macht – den was wäre Wissen anderes?) gerade ein wenig aufmischen.

„Der Pirat des Wissens ist ein guter Pirat“, sagt Serres an anderer Stelle, „Wenn ich noch einmal jung wäre, dann würde ich ein Schiff bauen, das so hieße: Pirat des Wissens.“

Hisst die Segel, Genossen!


[Anmerkung] Mein Dank gebührt dem Kollegen Gunnar Sohn, der diese Assoziation vor mir hatte; siehe HIER

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Von dem Moment ihrer Geburt wünscht man sich, zu wissen, was in ihren Köpfen vorgeht. Die Zahl der Forscher, die zu ergründen sucht, was Babys träumen, ist Legion. Die Zahl der Eltern, die zu ergründen sucht, was bitte an den Wonder Pets (Klicken auf eigene Gefahr) oder Justin Bieber toll sein soll, ebenso.

Und manchmal, ja, manchmal bekommt man Hinweise. Deutliche Einblicke in die Denkstruktur des Nachwuchses. Der Stoff, aus dem die Träume jedes Entwicklungspsychologen sind. Aber denken Sie bloß nicht, dass es dadurch klarer wird.

Ich hatte meinen Sneakpeek ins Kinderhirn diesen Sommer. Da hat #Kind1 nach erfolgreich absolvierter Taferlklasse ihr Deutsch-Heft nach Hause gebracht. Nicht jenes, wo sie vorgegebene Wörter übt, sondern das, wo sie selber darf.
Hier ungeschönt wiedergegeben, the uncut version. Anmerkungen kursiv.

Beginnt harmlos:

15. März

Tante Doris liebt ihren Mann. [Eine Doris gibt’s in unserer Familie nicht, und wenn, wäre sie nicht verheiratet, aber so kleinlich wollen wir nicht sein, Fantasie ist was Schönes.]
Die Kuh Berta kaut den Klee.
Die Ente trinkt Teichwasser.
Die Amsel baut ihr Nest.
Mein Papa kocht Nudelsuppe.

16. März

Tante Doris baut Teichwasser. [Aha?]
Die Erde baut Teichwasser. [das find ich – kurzer Mutterstolz-Einschub – ungemein genial]
Die Kuh Berta umkreist ihr Nest.
Die Ente kocht ihr Nest.
Die Amsel baut den Klee.
Mein Papa kaut den Klee. [„bravo!“ hat die Lehrerin darunter geschrieben. Weiß nicht, ob sich das auf die Schreibkünste von #Kind1 bezieht oder die Kochkünste der Ente…]

17. März

Der Frosch schwimmt im See.
Der Hund bellt hinter dem Haus.
Meine Mutter duscht im Bad.
Tante Frieda [was wurde aus Doris?] wandert im Wald.
Das Kind meldet sich in der Schule.
Der Maulwurf lebt in der Erde.
[Sie sehen: an diesem Tag wiegt #Kind1 den Leser/die Leserin in Sicherheit. Dient aber nur dazu, die Prämissen für den Folgetag zu etablieren]

18. März

Der Frosch wandert in der Schule.
Der Hund wandert in der Erde.
Meine Mutter bellt im Wald. [Ich schwöre, ich habe noch nie. Zumindest nicht mehr, seit die Kinder auf der Welt sind…]
Tante Frieda bellt in der Schule. [Sie wird noch das selbe Ende nehmen wie Doris…]
Der Maulwurf schwimmt im See.

7. April [Minimalistische Phase]

Der Hund bellt.
Die Katze schnurrt.
Die Schwester schläft.
Der Hase hoppelt.

8. April [Phase der surrealen Familienidentität]

Mein Vater ist Koch. [äh… nein…]
Mein Bruder ist Student. [Bruder hat sie gar nicht]

15. Juni [Phase der konkreten Poesie]

Kasperl spricht.
Kinder spritzen.
Wespen stechen.
Spatzen spielen.

[undatiert / Hexenphase]

Die Hexe hext den Opa in einen Autobus.
Die Hexe hext ein Schwein.
Die Hexe hext einen Elefanten.
Die Hexe explodiert.

[undatiert / Phase der Geschlechterdifferenzierung]

Ein Maler braucht viel Wasser.
Eine Malerin braucht viel Fantasie.


Vielleicht wird sie ja Malerin…

[Text für Zeit im Blog 21]

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