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„Hört das Lied, das nie verklingt
in einer Welt voll Leid,
dass alle Menschen Brüder sind,
denn es ist Weihnachtszeit.“

singe ich den Adventkranz an, denn der kann sich nicht wehren. (Der Text ist übrigens auch falsch, aber anders ist er mir nicht eingefallen.)
#kind2 (7) schüttelt unzufrieden den Kopf: „Schwestern können sie doch auch sein!“

Früh übt sich.
Forza!

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Nachdem sich dzt. laufend Menschen nach dem Rezept der Baileys-Kugeln erkundigen, here we go…
Ist übrigens nicht von mir, sondern von Frau K. – und woher sie’s hat, weiß ich nicht :)

Zutaten für ca. 40 Stück:

  • 65 g Biskuitboden, Kuchenreste oder Biskotten
  • 75 g weiche Butter oder Margarine
  • 100 g Zartbitter-Schokolade
  • 3 El Kakao
  • 3-4 EL Baileys
  • 20 g gemahlene Mandeln
  • 2-3 EL Puderzucker

Zubereitung:

1.) Fett in Flöckchen in eine Schüssel geben. Schokolade fein darüberreiben. 1EL Kakao daraufsieben. Likör, Mandeln und fein zerbröselten Biskuit hinzufügen. Alles mit den Knethaken des Handrührgerätes leicht verkneten. Masse ca. 30 Min. kühlen. Währendessen ein Glas Baileys trinken. (Wenn’s nach 30 Minuten zu gatschig ist, über nacht im Kühlschrank lassen und erst am nächsten Tag machen. Ich hab einen ziemlich kalten Kühlschrenk, da ist’s fast immer fest.)

2.) Aus der Baileys-Masse ca. 40 Kugeln formen. Eine Hälfte in Puderzucker, die andere Hälfte in 2 EL Kakao wenden. Kugeln kühl und trocken lagern. (So steht’s zumindest im Rezept, aber ich wälze sie lieber in Kristallzucker, ich find, das schmeckt besser und sieht auch so hübsch aus.)

Ich mach die jedes Jahr. Geht recht flott, aber aufessen meist noch flotter ;)

Gutes Gelingen!

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Fortsetzung folgt

#kind2 (7) hat in ihrem Geschichtenheft (= eine Art selbstgemachtes Bilderbuch) für die Schule eine Geschichte angefangen. Die Zeichnungen mitsamt ihren Erklärungen („Die ganzen kleinen Flecken da sind Kotze im Weltall!“) sind auch super, aber ich hab leider keinen Scanner. Hier jedenfalls der Text:

Der einsame Krebs

Es war einmal ein Krebs, dem war sehr langweilig. Er ging auf die Straße. Er hatte großes Glück, denn die Ampel für die Autos war auf rot.

Er ging zu dem Spielplatz. Dort gab es einen Baum, an dem zwei Trampoline befestigt waren. Außerdem sah er aus wie eine Hand. Die Trampoline waren so stark gespannt, dass sie den Krebs ins Weltall schossen. Blöderweise hatte der Krebs Höhenangst und deshalb wurde ihm sehr schlecht.

Er landete schließlich auf dem Mars und dort traf er ein nettes Alien. Das Alien zeigte dem Krebs die Kratergänge, die zu seinem Haus führten. Der Krebs ging mit dem Alien zu dem Haus. Drinnen spielten sie gemeinsam „Alien ärger dich nicht“.

[An dieser Stelle ist das Heft zu Ende. #kind2 weiß aber schon ziemlich genau, wie die Fortsetzung im nächsten Heft aussehen wird…]

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Mister Sandman

„Der Schlaf ist für den ganzen Menschen, was das Aufziehen für die Uhr ist.“ (Arthur Schopenhauer, 1788-1860)

Wann ist das eigentlich passiert, dass Augenringe zum Hipster-Accessoire wurden? Früher waren die mal Grund zur Sorge. Die selige Hermi-Tant’ hätte die Stirn gerunzelt und gemahnt: “Husch, husch ins Körbchen, Madame!” Aber wie das halt so ist mit den Bedeutungszuschreibungen, dem Wandel und dem ganzen Rest: Schleichend werden aus Alarmsignalen Verdienstorden. Mensuren der “Kaputto ergo sum”-Burschenschaft. So ein Schas aber auch!
Schwanzlängen, Sportwagen und Wer-macht-die-vielfältigeren-Weihnachtskekse haben als Selbstbestätigung-Tools ausgedient. Jetzt ist es: “Ich habe nur vier Stunden geschlafen – und du?” – “Pah, drei Stunden!”

Hallo? Geht’s noch? Eigenraubbau als Wettbewerb? So viele Mittelfinger hab ich gar nicht, wie ich in solchen Momenten gerne zeigen würde.

Unter uns: Wenn mir Mister Supertopchecker bei einem Date sagt, er hätte nur drei Stunden geschlafen (Übersetzung: “Ich bin wichtig”), dann denk ich mir: Tja, hättest noch drei weitere drauf gelegt, wäre dieses Gespräch hier sicher interessanter…

Klar weiß ich, was von mir erwartet wird, wenn ich höre: “Die L. hat bereits die dritte Nacht durchgearbeitet.” Ich soll dann denken: “Wow, welche Einsatzbereitschaft!” Tu ich aber nicht. Ich denke: “Wow, was für ein Kack-System, das Mitarbeiter dazu zwingt!” Sagen? Nein, sagen tu ich das nicht. Die L. kann ja nix dafür… Aber schreiben tu ich’s jetzt endlich einmal. Und, by the way: Husch, husch ins Körbchen, Leserin!

[Herzfrequenz-Kolumne für die WIENERIN 279/ Dezember 2012]

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„Eine schmutzige Fantasie ist ein ewiges Fest.“ (William Shakespeare, 1564-1616)

Die gute Nachricht: Ich passe jetzt wieder in mein Gewand. Die schlechte Nachricht: Jedes mal, wenn der Zeiger der Waage um ein Stricherl runtergerückt ist, ist der Zeiger meiner internen Libido-Skala ein Stricherl raufgerückt. Per se mag das keine so schlechte Nachricht sein. Bloß: Wollen heisst ja nicht unbedingt tun.

Während also das innere Partygirl alles anspringen möchte, was männlich und nicht bei drei auf den Bäumen ist, sitzt die innere Zimtzicke hinter’m Jurypult und macht einen auf Hannes Nedbal. Denn ich bin ja keine 18 mehr. Ich schlaf nicht mehr in versifften Studenten-WGs, wähle mich nicht per 56K Modem ins Internet und habe auch sonst meine Ansprüche an Komfort ein wenig hinaufgeschraubt. Da kann sich das Partygirl winden und fluchen, die Zimtzicke hat ein Wörtchen mitzureden!

Also: Was im Kopf haben soll er. Unkompliziert soll er sein (einer von uns muss ja!). Flirten soll er können. Lachkrämpfe kriegen (möglichst auch im Bett, aber immer nur mit mir, nie über mich). Und bissl was gleichschauen soll er auch. Also gut gebaut an den entscheidenden Stellen. Und mit “entscheidend” meine ich: Unterarme! Gibt’s etwas erotischeres als Männer, die widerspenstige Gurkengläser aufschrauben? Während ihr Hemdsärmel raufrutscht, sieht man, was sich dabei in ihrem Unterarm abspielt… Hui, Mädels, DAS ist Pornographie. Ich glaub, ich brauch einen Melissentee…

Wenn ich zurück komme, hätt ich dann gern ein paar Empfehlungen in der Mailbox. Damit die Zimtzicke und das Partygirl Frieden schließen können.

[Herzfrequenz-Kolumne für die WIENERIN 278/ November 2012]

Herzfrequenz-Kolumne für die WIENERIN 275/ August 2012]

„Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt.” – Erich Fried, Lyriker (1921 -1988)

Du hast eine Vorliebe für schiache Männer“, analysiert L., „lauter Harvey Keitels in deiner Vergangenheit, keine Clooneys. Bis auf den letzten. Der war ein Schönling. Total untypisch für dich. Dafür kommst du seit über einem Jahr nicht los von ihm. Merke: Schönheit ist ungesund!“ – „Gewagte These“, sage ich, „aber nicht Koinzidenz mit Kausalität verwechseln, Frau Dozentin!“ Und überhaupt: Für mich waren auch die Harvey Keitels immer wunderschön. Denn nicht die Schönheit entscheidet darüber, wen wir lieben, sondern die Liebe, wen wir schön fi nden (hab ich jedenfalls mal so in der WIENERIN gelesen …). „Also woran liegt’s?“, fragt L. – „Ach“, sage ich, „er hat halt die richtigen Knöpfe gedrückt.“ Sie nickt wissend. Wir schweigen beide. Gegen Knopferldrucker ist frau machtlos.

Casanova, Urvater aller Knopferldrucker, sagte ja bekanntlich den Schönen, sie wären klug, und den Klugen, sie wären schön. Er hat’s erfunden. Mein Ex hat’s perfektioniert. Er fand mich immer dann schön, wenn ich gerade auf Kriegsfuß mit meinem Übergewicht stand, und klug, wenn ich mir vorkam wie der ärgste Trottel. Und war ich schmähstad, hat er meine Schlagfertigkeit gepriesen…

„Ach“, sage ich traurig, „ich bin 40. Ich habe Schwangerschaftsstreifen wie ein Zebra, Augenringe wie ein Panda und Allüren wie eine Bienenkönigin. Ich werde nie wieder einen fi nden, der mich so vorbehaltlos toll fi ndet!“ – „Doch“, sagt L., „mich. Und irgendwo wartet sicher noch ein netter Zoologe im Keitel-Look auf dich.“

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Nicole Kolisch

Nicole Kolisch ist Journalistin, Bloggerin und WIENERIN-Kolumnistin.

In ihrer Kolumne “Herzfrequenz” schreibt sie über die ganz alltäglichen Irrungen und Wirrungen der Liebe. Und über das, was wir in schwachen Momenten dafür halten.

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